Auf der Landkarte muss man ihn suchen, den kleinen Ort zwischen Hagenue und Niedergronn, in dem sich zwar die kleinste Kirche des Elsaß befindet, der sonst aber fernab von Touristenstraßen und Weinstuben liegt. Hier, direkt an der Hauptstraße, erblickt man plötzlich ganz unverhofft ein Bauernhaus in einem romantischen blauen Kleid mit einem schwarzen Tor, das neugierig macht. Liebe zu traditioneller Architektur und eine Immobilienanzeige lockten Alain Soulier Anfang der achtziger Jahre an einem schönen Frühlingstag von Straßburg in diese einsame Gegend. Schon gleich als er durch das Tor des alten Gemäuers trat und in den geräumigen Innenhof blickte, war es um ihn geschehen. Obwohl das teils noch aus dem 16. Jahrhundert stammende Haus ziemlich heruntergekommen war, dichtes Gestrüpp aus allen Fugen wucherte und er eigentlich nur nach einem Wochenenddomizil suchte, kaufte er das Anwesen und damit eine Freizeitbeschäftigung für mehrere Jahre. Beim Stöbern in der Vergangenheit des Dorfes Uttenhoffen fanden die neuen Hausherren heraus, dass früher der ganze Ort von der Farbe Blau geprägt war. Die Suche nach den alten Farbrezepten war mit einiger Mühe verbunden. Doch sie lohnte sich in doppelter Hinsicht, denn ganz nebenbei entdeckte man allerlei nostalgische Gerätschaften, die heute den Garten zieren. Zum Anstrich der Fassade diente eine Silikat- Mineralfarbe, die nur einmal aufgetragen wurde. Der Farbstoff kristallisiert, wenn er mit Kalk in Verbindung kommt. Die Farbe ist außerordentlich haltbar. Eine Besonderheit ist, dass die Intensität der Farbwirkung je nach Witterung, Feuchtigkeit und Wärme wechselt und der Anstrich dadurch praktisch leuchtet. Nachdem das Haus bewohnbar war, ging es an die Neugestaltung des Gartens - für die Hausbesitzer absolutes Neuland. In einer ersten Pflanzaktion wurden Säulenwacholder und Zypressen gesetzt, die dem Anwesen einen Hauch von Toskana vermittelten und die Leidenschaft der Junggärtner völlig entfachten. Bald folgten weitere Bäume und Sträucher. Die zündende Idee für einen Küchengarten kam Alain Soulier und Jean-Louis Cura nach einem Besuch von Schloss Cormatin in der Bourgogne. Ihr Gemüsegarten verzichtet zwar auf eine allzu strenge Symmetrie und botanische Raritäten, dafür quellen die Beete über von Salat, Kohl, Tomaten, Zucchini und vielen Kräutern, die in der traditionellen Küche Verwendung finden. Gern wird auch Neues ausprobiert. Begeistert sind die beiden Gärtner vom Palmkohl, der an die zwei Meter hoch wächst, oder von Fenchel, der sowohl in der Auflaufform als schmückendes Beiwerk in Blumensträußen Verwendung findet. Inzwischen haben viele heimische Gewächse, die seit Jahrhunderten in elsässischen Bauerngärten zu Hause sind, in ihrem Garten Fuß gefasst. Die "Ferme bleue", wie sie von den Einwohnern liebevoll genannt wird, gehört heute zu den Schmuckstücken des Dorfes. Und wenn die Gärten sich im Sommer und im Herbst von ihrer schönsten Seite zeigen, dann stehen die Tore für den interessierten Besucher offen. Auch ich hatte mich in das Blaue Haus verliebt ... Zurück zum Ferme bleue
Ich hatte einen Traum von einem blauen Haus Schon gleich als er durch das Tor des alten Gemäuers trat und in den geräumigen Innenhof blickte, war es um ihn geschehen Idylle im Garten Einladung zum Verweilen
Der Traum vom blauen Haus
Die "Ferme bleue", wie sie von den Einwohnern liebevoll genannt wird, gehört heute zu den Schmuckstücken des Dorfes
Auf der Landkarte muss man ihn suchen, den kleinen Ort zwischen Hagenue und Niedergronn, in dem sich zwar die kleinste Kirche des Elsaß befindet, der sonst aber fernab von Touristenstraßen und Weinstuben liegt. Hier, direkt an der Hauptstraße, erblickt man plötzlich ganz unverhofft ein Bauernhaus in einem romantischen blauen Kleid mit einem schwarzen Tor, das neugierig macht. Liebe zu traditioneller Architektur und eine Immobilienanzeige lockten Alain Soulier Anfang der achtziger Jahre an einem schönen Frühlingstag von Straßburg in diese einsame Gegend. Schon gleich als er durch das Tor des alten Gemäuers trat und in den geräumigen Innenhof blickte, war es um ihn geschehen. Obwohl das teils noch aus dem 16. Jahrhundert stammende Haus ziemlich heruntergekommen war, dichtes Gestrüpp aus allen Fugen wucherte und er eigentlich nur nach einem Wochenenddomizil suchte, kaufte er das Anwesen und damit eine Freizeitbeschäftigung für mehrere Jahre. Beim Stöbern in der Vergangenheit des Dorfes Uttenhoffen fanden die neuen Hausherren heraus, dass früher der ganze Ort von der Farbe Blau geprägt war. Die Suche nach den alten Farbrezepten war mit einiger Mühe verbunden. Doch sie lohnte sich in doppelter Hinsicht, denn ganz nebenbei entdeckte man allerlei nostalgische Gerätschaften, die heute den Garten zieren. Zum Anstrich der Fassade diente eine Silikat- Mineralfarbe, die nur einmal aufgetragen wurde. Der Farbstoff kristallisiert, wenn er mit Kalk in Verbindung kommt. Die Farbe ist außerordentlich haltbar. Eine Besonderheit ist, dass die Intensität der Farbwirkung je nach Witterung, Feuchtigkeit und Wärme wechselt und der Anstrich dadurch praktisch leuchtet. Nachdem das Haus bewohnbar war, ging es an die Neugestaltung des Gartens - für die Hausbesitzer absolutes Neuland. In einer ersten Pflanzaktion wurden Säulenwacholder und Zypressen gesetzt, die dem Anwesen einen Hauch von Toskana vermittelten und die Leidenschaft der Junggärtner völlig entfachten. Bald folgten weitere Bäume und Sträucher. Die zündende Idee für einen Küchengarten kam Alain Soulier und Jean-Louis Cura nach einem Besuch von Schloss Cormatin in der Bourgogne. Ihr Gemüsegarten verzichtet zwar auf eine allzu strenge Symmetrie und botanische Raritäten, dafür quellen die Beete über von Salat, Kohl, Tomaten, Zucchini und vielen Kräutern, die in der traditionellen Küche Verwendung finden. Gern wird auch Neues ausprobiert. Begeistert sind die beiden Gärtner vom Palmkohl, der an die zwei Meter hoch wächst, oder von Fenchel, der sowohl in der Auflaufform als schmückendes Beiwerk in Blumensträußen Verwendung findet. Inzwischen haben viele heimische Gewächse, die seit Jahrhunderten in elsässischen Bauerngärten zu Hause sind, in ihrem Garten Fuß gefasst. Die "Ferme bleue", wie sie von den Einwohnern liebevoll genannt wird, gehört heute zu den Schmuckstücken des Dorfes. Und wenn die Gärten sich im Sommer und im Herbst von ihrer schönsten Seite zeigen, dann stehen die Tore für den interessierten Besucher offen. Auch ich hatte mich in das Blaue Haus verliebt ... Zurück zum Ferme bleue
Ich hatte einen Traum von einem blauen Haus Schon gleich als er durch das Tor des alten Gemäuers trat und in den geräumigen Innenhof blickte, war es um ihn geschehen Idylle im Garten Einladung zum Verweilen
Der Traum vom blauen Haus
Die "Ferme bleue", wie sie von den Einwohnern liebevoll genannt wird, gehört heute zu den Schmuckstücken des Dorfes .  .